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16. September 2009

Heil Kitzler!

news-large-16747.jpg 64 Jahre ist der wohl populärste Österreicher aller Zeiten nun unter der deutschen Erde (oder wo auch immer). Mehrere Generationen unzähliger Juden sind inzwischen geboren worden. Hunderte von Kriegsverbrechern verurteilt, und ebenso viele Millionen an Entschädigungszahlungen entrichtet worden. Selbst heute noch zahlen beinahe drei Generation von Krautfressern für Taten eines Regimes, das den Jüngeren unter ihnen wie die Schlümpfe oder Hobbits vorkommen muss. So (mit Recht) weit weg. Ebenso mystisch wie legendär. Beängstigend und faszinierend zugleich. Umgeben von einer blendenden Finsternis die, durch verklärtes Generationserbe und historischer Prinzipienreiterei verzerrt, das nationale Selbstbild  mitunter geradezu grotesk erscheinen lässt.
Denn die Art der Geschichtsbewältigung dürfte in keinem anderen Land so halbherzig bewältigt, und innerpolitisch derart konsequent ausgebremst werden wie in Good Old Germany. Was schade ist. Denn, vielleicht mal abgesehen von den alten Griechen, hat kaum ein anderes Volk die geltende Vorstellung und Definition moderner Kultur derart geprägt und bereichert wie es der deutschsprachige Kulturkreis getan hat. Und noch immer tut. Es sei denn natürlich, man versteht unter Kultur, mit blasiertem Gesichtsausdruck an Froschschenkeln zu lutschen.
Und was machen wir? Lutschen an unserem schlechten Gewissen. Schämen uns zugrunde. Für Taten, die wir nicht einmal selbst begangen haben. Taten, die jeder Einzelne auf dieser Welt ohne mit der Wimper zu zucken beginge, wenn nur das politische und wirtschaftliche Klima seines Landes erst die entsprechende Bühne böte. Und trotzdem, noch immer gilt: Western statt Heimatfilm. Gibt es eigentlich verlässliche Zahlen darüber, wie viele Indianer im Laufe der Jahre niedergemetzelt wurden?
Sind Amerikaner peinlich berührt, wenn sie einen Cowboy sehen? Warum tun wir Deutsche uns dann mit Hitler so schwer?
Aktuell brennt die Diskussion um den Werbespot einer Anti-Aids-Kampagne. Gezeigt wird dort ein, optisch durchaus ansprechend und anregend dargestelltes, Liebespiel. Und erst in der letzen Szene erscheint das Gesicht unseres Führers. Message: Aids ist ein Massenmörder!
Bei YouTube wurde er postwendend entfernt weil es Beschwerden hagelte. Was soll der Quatsch? Wieso diese Entrüstung? Ich sage warum: Weil der Deutsche sich schon wieder schämt. Dafür nämlich, dass es ihn geil gemacht hat. Solange bis er in das Gesicht mit dem drolligen Bärtchen blickte. Peinlich, merkst’e selber, ne? Saubermänner, Moralisten, politisch Korrekte. Verfluchtes, verlogenes Menschenpack! Ganz ehrlich: ich geb mir wirklich Mühe, diese Welt zu mögen. Und mit den Menschen in ihr nicht zu hadern. Aber, aber, aber…
Aids ist ein Massenmörder. Leider ist Dummheit kein Verhütungsmittel.


Bei der Gelegenheit noch diese Linktips