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24. Dezember 2008

Fröhliche Weihnachten

Fröhliche Weihnachten!

Bei diesen zwei Worten bekomme ich unausweichlich schmerzhafte Zuckungen im Arsch! Ich bin kein gläubiger Christ. Aber was zum Teufel ist aus dem Fest geworden, an dem es darum ging im Kreise der Liebsten mal einen friedlichen Abend zu verbringen? Selbst wenn das mit dem „friedlich“ bei vielen Familien jährlich in die Hose geht, so zählt doch schließlich und letztendlich der gute Wille.

Was ist aus genau diesem Willen geworden? Es entstand eine Art Sport: Wer kann wen mit seinem Geschenk übertreffen? Wer hat die meisten Geschenke bekommen? Wer die teuersten? Und, und, und! Was ist mit den Menschen, die sich diesen Sport aus den verschiedensten Gründen nicht erlauben können? Und ich rede dabei noch nicht einmal von den schmutzigen, von Fliegen und unaussprechlichen Krankheiten geplagten Kindern der dritten Welt. Das Drama des heiligen Fests beginnt viel früher, viel näher als wir denken. Es beginnt bei den alltäglichen und immer mehr zunehmenden Nebenerscheinungen unserer so genannten Zivilisation. Winterdepression, Hartz IV, Anonymität der Großstadt, um nur einige wenige zu nennen. Was ist mit den Menschen, die erst durch diese, unsere hektische Gesellschaft krank wurden? Und das sind bei Gott viel mehr als uns durch die Medien glauben gemacht werden soll. Menschen, die nicht selten fähiger, oft klüger sind als der vermeidlich nützliche Teil unserer pervertierten Gesellschaft. Menschen, denen es einzig an dem emotionalen Leck-mich-am-Arsch-Gefühl gegenüber der Welt mangelt, um mit der Ellebogen-Menthalität und sonstigen Widrigkeiten dieser Zeit fertig werden zu können.

Menschen, die mit etwas Glück heute Abend wenigsten für eine kleine Zeit im Kreise ihrer Familie verbringen dürfen. Nur um dabei ständig daran denken zu müssen, dass sie in wenigen Stunden wieder in ihrem eigenen traurigen Refugium hocken. In einem zu Hause, das keines ist. Dann bleibt ihnen (mal wieder) nur eines. Sie grübeln, weinen, surfen ziellos im Web, oder schreiben einen Blog.

…oh Du fröhliche…