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29. August 2009

Wahlkampf 2.0

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Hape Kerkeling ist mit der HSP ein satirischer Wurf erster Güte gelungen. Man kann Kerkeling und seinen Humor mögen oder nicht. Aber fest steht, dass kaum ein anderer Comedian oder Schauspieler derart für diese(s) Rolle/Projekt prädestiniert wäre. Denn ihm kann man einfach nicht böse sein. Und so werden ihm Einlass und Interviews gewährt, von denen andere (vermeidlich bessere Kabarettisten) nur träumen können.

Angenehmer Begleiteffekt, oder gar Intention des ganzen Spektakels ist, dass sowohl Parteien als auch Kandidaten einen intellektuell nur wenig schmeichelhaften Spiegel vorgehalten bekommen. Schlämmer ist ein semi-gebildeter Ignorant mit Rücken, Genitalherpes und Schnappatmung. Dennoch würden laut einer Umfrage zufolge 18 Prozent der Wahlberechtigten Schlämmer als Bundeskanzler wählen. Yes Weekend! Ein Schlag ins Gesicht jeden ambitionierten Politikers. Weißte Bescheid!?!

Aber damit nicht genug. Mir scheint als erreichten die diesjährigen Wahlen ein bisher nicht dagewesenes Maß an Absurdität. Das Kasperletheater rund um leere Worthülsen und Versprechen ist nicht neu. Karikaturisten, Kabarettisten und Satiriker hatten zu jeder Zeit ihr Auskommen. Dennoch scheint dieser Wahlkampf insgesamt eine ganz neue “Qualität” zu erreichen. Niemals zuvor ist von allen Seiten derart konsequent auf Bandagen verzichtet worden. Wurden derart hinterfotzig Haken geschlagen wie ausgeteilt.

Und dann noch der Hype um die Missraten-Partei *harr!* (aber dazu in einem späteren post mehr.)

Jedenfalls hat der Rummel um Kerkeling fast schon seelsorgenden Charakter für alle Beteiligten. Denn in einer Zeit, in der sich scheinbar niemand etwas schenkt, schenkt Schlämmer uns doch zumindest ein befriedendes Schmunzeln. Ähnlich dem Schmunzeln, das ich da ich diese Zeilen schreibe gar nicht mehr aus dem Gesicht bekomme. Seit nämlich über twitter die Meldung reinkam, dass der Server der CDU gecrackt wurde. Und der Besucher nun auf die Seite Piratenpartei weitergeleitet wird.

Guckst Du selbst – den Link gibts bei Pantoffelpunk.

Arrrr!